Bettina Spoerri ist Autorin, Verlegerin, Kuratorin und konzipiert Kulturprojekte, Ausstellungen und mehr. Regelmässig moderiert sie Veranstaltungen, wird für die Beratung von Künstler/innen beigezogen, denkt und arbeitet bei Kunst-, Musik- und Filmprojekten mit.
2019 gründete sie den Kulturverein BabelKultur mit Miklós Klaus Rózsa, 2021 gründete sie mit Anne Wieser und Miklós Klaus Rózsa den AquariumClub. Darin sind die Schreibschule Oktopus und der Geparden Verlag von Bettina Spoerri und Anne Wieser beheimatet, die 2020 bzw. 2022/23 gestartet sind.
Fotos:
Oben: an einer Tagung im Literaturhaus Liechtenstein 2021
Unten: Lesung mit Stephan Pörtner in der von mir mitbegründeten Schreibschule Oktopus, im Rahmen von Zürich liest 2021
Bilder © Miklós Klaus Rózsa | photoscene.ch
Nach dem 7. Oktober 2023 habe ich mit Monica Cantieni das Projekt Writers Against Hate ins Leben gerufen: Schweizer Schriftsteller:innen schreiben Texte gegen den Hass und gegen Antisemitismus - in Veranstaltungen 2024/2025 in der ganzen Schweiz. Für mehr Informationen vgl. writersagainsthate.ch
So lautet der Arbeitstitel des dritten Romans, den Bettina Spoerri Anfang 2024 abgeschlossen hat. Es geht darin um Ausbeutung, globale Verstrickungen und jüdisches Leben heute, im frühen 21. Jahrhundert – und auch eine Figur aus ihrem ersten Roman Konzert für die Unerschrockenen wird darin wieder auftauchen. Bettina Spoerri wurde für das Romanprojekt in Arbeit mit einem ganzen Werkjahr des Kantons Zürich ausgezeichnet.
Der Kulturverein, gegründet von Miklós Klaus Rózsa und Bettina Spoerri, widmet sich Fragen rund um das Judentum, Jüdisch-Sein im Alltag, dem Verhältnis zur Mehrheitsgesellschaft, Antisemitismus, Reflexion und Performierung dieser Fragen in Kunst und Kultur u.a.m.; seit Anfang 2020 finden multidisziplinäre Kunst- und Kultur-Veranstaltungen rund um den Themenkreis MEMORY – PRESENT – FUTURE bzw. TRADITION und ERNEUERUNG in Zürich statt. Vgl. www.babelkultur.ch
Über viele Jahre, seit Bettina Spoerri Mitte der 1990er Jahre zum ersten Mal in Israel war und die Universität Har Ha-Zofim in Jerusalem besuchte – seither war sie mindestens jedes Jahr einmal in
dem Land, lud israelische Autor/innen und Künstler/innen zu Lesungen, Workshops, Diskussionen über ihre Filme u.v.m. sein –, sind Short Stories zum Leben von Figuren in Tel Aviv entstanden:
fiktive Persönlichkeiten, zu denen Begegnungen mit Bekannten und Unbekannten, mit Freunden und Fremden in Israel die Impulse gegeben haben: zum genauen Beobachten und zum Schreiben von
Geschichten über Menschen mitten im verrückten Alltag in Israel.
Vgl. hierzu auch die gemeinsamen Projekte von Bettina Spoerri und Miklós Klaus Rózsa: www.localstories.ch
The writer and publicist Bettina Spoerri and the photographer and video producer Miklós Klaus Rózsa come for one month to Shanghai to make a research for their multimedia project «Anna in Shanghai». This project is on the first level a novel – written by writer Bettina Spoerri – in which one of the protagonists, an art curator, lives in Shanghai, on the second level it is an online project in the form of a multimedia website with pictures, videos, texts, combined with interactive possibilities. - Bettina Spoerri and Miklós Klaus Rózsa, both based in Zurich, began to work together in early 2018 with different projects which combine literary texts and photography, videos, events, and multimedia. Their publication «Zürich – Abseits der Pfade» (Braumüller, Vienna, 2019) on cultural off spaces in the Swiss town of Zurich brings together texts and photographs. The book is accompanied by the website www.localstories.ch, where the artists work with observations and experiences made in selected other spaces and cities, like Budapest, and Tel Aviv. Another project is the dialogue between short stories and photographs about the life of people in Tel Aviv. The question how culture spaces in towns are shaped, defined, gentrified or changed, stands in the centre of their research and artistic reflections.
Seit einigen Jahren beschäftigt sich Bettina Spoerri mit den Möglichkeiten elektronischer Sound-/Musik- und Textkomposition, und daraus entsteht seit 2021 ein neues Projekt mit dem Arbeitstitel Resonanzsysteme, zur Erkundung der Schnittstellen von Texten, Textklang und -rhythmen, Texten als Musique Concrète, Text-Sound-Collagen. Eine kleine Versuchsarbeit, in der ich, Bettina Spoerri, die Möglichkeiten und Wirkungen elektronischer Schnitt-Komposition ein erstes Mal ausführlicher ausgetestet habe, ist diese Collage mit Zitaten von elektronischen Werken meines Vaters Bruno Spoerri aus den frühen 1970er Jahren bis in die jüngere Gegenwart, mit darin auch u.a. Versatzstücke aus einem Interview mit ihm über u.a. seinen ersten Synthesizer.
Das ist der Titel des Buches über spezielle Off-Spaces und Geschichten aus der ungarischen Hauptstadt von Bettina Spoerri und Miklós Klaus Rózsa, das im Oktober 2020 erschienen ist.
Ruinen und Innovation, Eleganz und Ausverkauf, Tradition und Typisches in neuer Erscheinung: In «Budapest abseits der Pfade» erzählen die Autorin Bettina Spoerri und der Fotograf Miklós Klaus Rózsa vom pulsierenden Kulturleben der ungarischen Hauptstadt in seinen widersprüchlichen Facetten. Ihre Aufmerksamkeit gilt der Gegenwart von Vergangenheit und Zukunft, anderen, unbekannteren Seiten der stolzen Donaustadt, jenseits von Sissi oder Burgpalast. Das «Paris des Ostens» mit seiner bewegten Geschichte von Donaumonarchie über deutsche Besatzung und sowjetische Herrschaft bis hin zu einer zunehmend fragilen Demokratie ist heute geprägt von starken Kontrasten. Neues im Alten und Altes in Neuem in Form von Umnutzung oder Neudefinition auf mehreren Ebenen gleichzeitig wirken im Budapest des frühen 21. Jahrhunderts, das allen widrigen Umständen zum Trotz boomt und ein reiches jüdisches Leben, neue Kultur- und Kunst-Zentren, zahllose Ausgeh- und Freizeitangebote und Orte für besondere Genussfreuden entwickelt hat.
Braumüller Verlag, Wien 2020. ISBN 978-3-99100-317-5
Bettina Spoerri erhielt von der Christoph-Eckenstein-Stiftung 2003 einen Recherchebeitrag für eine Reportage über Armenier in der Schweiz. Nach dem Erscheinen der Reportage, die in verschiedenen Schweizer Tageszeitungen («Der Bund», «Die Wochenzeitung», «St.Galler Tagblatt») publiziert wurde, entstand die Idee, dieses Thema auch filmisch in einem kurzen Dokumentarfilm umzusetzen. Dieser Dokumentarfilm wurde für die Werkschau des Filmfestivals Spiez/Thun ausgewählt und wurde dort im Mai 2004 uraufgeführt.
Weitere Informationen zu dem Dokumentarfilmprojekt vgl. www.armenian.ch (Gesellschaft Schweiz-Armenien)
Mitarbeit in der Produktion und Dossier-Lektorat für Matthias von Gunten für das Dokumentarfilmprojekt THULETUVALU 2009-2011 und das Spielfilmprojekt A GOOD BOY 2014/15
Mitbegründerin des Filmclubs SERET (Winter 2009) mit regelmässigen Filmaufführungen in Zürich und Mitglied bis 2011 (vgl.: www.seret.ch) - aus dem Filmclub Seret ging das Filmfestival YESH! hervor.
2020, im ersten Lockdown ab März desselben Jahres, kreierten Miklós Klaus Rózsa und Bettina Spoerri auf YouTube die Reihe Das Filmkrittler-Duo (bisher nur 1 Folge) und Bettina liest (47 Folgen; in jeder stellte Bettina in wenigen Minuten eines ihrer liebsten Bücher aus ihrer Bibliothek vor)
Mit der grundlegenden Transformation des Aargauer Literaturhauses 2020/21 aufgrund der Covid-Pandemie
produzierte Bettina Spoerri als Leiterin des Literaturhauses digitale Aufzeichnungen zahlreicher Literaturveranstaltungen, von 30 Minuten mit-Werkstattgesprächen mit Autor/innen wie u.a.
Sunil Mann, Sherko Fatah, Zeruya Shalev, u.v.a.m. oder etwa auch filmische Verlagsbesuche bei NordSüd und Lyrik-Poetikvorlesungen mit Monika Rinck, José F.A. Oliver und Thomas Kunst. Sie lernte
dabei mehrheitlich on the job Videoediting und Videostreamingstechniken u.ä.m.
Seit 2022 entstehen Videos zu/mit den Autorinnen und Autoren des Geparden Verlag (mit Michal Govrin, Nathalie
Schmid, A. L. Kennedy, u.a.m.), produziert von Multimedia Photoscene AG, ediert von Bettina Spoerri - und ebenso Videos zu #Neveragainisnow